Bei Holstein Kiel soll es im vierten Anlauf endlich klappen mit dem ersten Punktgewinn in der Bundesliga. Was in den Augen von Trainer Marcel Rapp dafür spricht: Nach den Niederlagen gegen Hoffenheim, Wolfsburg und zuletzt dem 1:6 gegen den FC Bayern wartet am Samstagnachmittag mit dem VfL Bochum (15.30 Uhr, RS-Liveticker) erstmals ein Team, das sich "in etwa auf Augenhöhe" befindet.
"Wir gehen mit der Überzeugung an die Aufgabe, dieses Auswärtsspiel gewinnen zu können", betont Rapp vor der Reise zum ebenfalls noch punktlosen Revierklub. Denn er sieht seine Mannschaft auf dem "richtigen Weg", klammert bei dieser Einschätzung das verkorkste Heimspiel gegen den Rekordmeister aus München am vergangenen Wochenende aus. "Jeder bei uns kann das Bayern-Spiel einordnen. Die Stimmung ist nicht euphorisch, aber auch weit weg von schlecht", sagt Rapp.
Eine richtungsweisende Bedeutung wollte der 45-Jährige dem Kellerduell auf der Pressekonferenz nicht beimessen. "Ich bin weit davon weg, zu sagen: 'Wir müssen gewinnen' oder 'Es ist ein Endspiel'. Es gibt danach immer noch genug Spiele. Trotzdem haben wir den Anspruch und die Überzeugung, dass wir da hinfahren und die drei Punkte holen."
Dann könnte sich Rapp über ein gelungenes Jubiläum freuen. Der Aufstiegstrainer steht in Bochum zum 100. Mal in einem Pflichtspiel als KSV-Trainer an der Seitenlinie.
Wer dem Liga-Neuling gegen den VfL womöglich wieder helfen kann: Steven Skrzybski, der in dieser Saison aus Verletzungsgründen noch nicht zum Einsatz kam - mit zehn Toren und vier Vorlagen in der Offensive aber einer der Erfolgsgaranten auf dem Weg zum Aufstieg war. Für den Bochum-Kader ist der frühere Schalker wieder eine Option. Ebenso könnten die Außenstürmer Alexander Bernhardsson (Oberschenkelblessur) und Andu Kelati (Kniereizung) ins Aufgebot zurückkehren. Offen ist am Donnerstag, ob Stamm-Innenverteidiger Patrick Erras nach einer leichten Gehirnerschütterung wieder spielfit ist.